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Hospitalhof mit Online-Übertragung
Das Regionalmuseum Chüechlihus ist eines der grössten und vielfältigsten Regionalmuseen der Schweiz. Das Museum besitzt eine kulturhistorische Sammlung von gut 25'000 regional bis national bedeutsamen Objekten, die das Leben in der Region Emmental von gestern bis heute dokumentieren. Seit 2022 verfolgt das Regionalmuseum Chüechlihus ein auf drei Jahre angelegtes Deakzessionsprojekt. Das partizipativ angelegte Projekt involviert die regionale Bevölkerung sowohl in den Entscheidungsprozess, welche Gegenstände entsammelt werden, wie auch in die Wahl an wen die ausgesonderten Objekte übergehen sollen. Als öffentliche Kulturinstitution nimmt das Regionalmuseum damit seine Verantwortung gegenüber allen Eigentümer:innen des Kulturerbes proaktiv wahr: Die Bevölkerung erhält ein Mitspracherecht. Das Regionalmuseum Chüechlihus kommuniziert die museumspezifischen Prozesse transparent und fördert das Bewusstsein für die Aufgaben und Bedeutung des Regionalmuseums. Wieso lohnt sich der partizipative Ansatz? Wie trägt der digitale Werkzeugkasten zum Gelingen dieses Projektes bei? Und ist das Experiment gelungen? Die ersten Projektjahre liefern hier wichtige Antworten und Denkanstösse für die Zukunft der Museumsarbeit.
Carmen Simon, Direktorin des Regionalmuseum Chüechlihus und Vorstandsmitglied bei Kulturvermittlung Schweiz, ist seit 15 Jahren in der Schweizer Museumslandschaft tätig.
Sie studierte Museumswissenschaften und Geschichte in Bern, Paris und Neuchâtel und engagiert sich seither insbesondere im Bereich der kulturellen Teilhabe in verschiedenen Funktionen in und für Museen unterschiedlicher Größen in der gesamten Schweiz.
2021 übernahm Carmen Simon die Leitung des Regionalmuseum Chüechlihus in Langnau im Emmental in der Schweiz. Sie ist die Initiantin und Gesamtprojektleiterin des in der deutschsprachigen Museumslandschaft als modellhaft geltenden partizipativen Entsammlungsprojekts "#AltSuchtNeu. Das Regionalmuseum Chüechlihus entsammelt, mach mit!".
"Durch partizipative Museumsformate gewinnt das Museum und seine Sammlung an Relevanz und Legitimation. Wenn das mal keine guten Aussichten sind!"